Ausgangssituation: Die gezielte Einstellung der optimalen Konzentrationen von freien Säureanteilen und Metallen in industriellen Stahlbeizbädern ist von großer Bedeutung für […]
Wissensmanagement durch Semantische Modellierung
Die Kommunikation zwischen autonomen Systemen erfordert eine gemeinsame Sprache und eine einheitliche Semantik. Weiterhin ist durch die steigende Komplexität der Gesamtsysteme eine stärkere Mensch-Maschine Interaktion unumgänglich. Dies erfordert jedoch ein Sprachkonstrukt, welches einerseits die limitierte Aufnahmefähigkeit des Menschen berücksichtigt und andererseits die Besonderheiten der maschinellen Verarbeitung beachtet.
In den letzten Jahren haben sich die Ontologien als ein geeignetes Werkzeug zur semantischen Beschreibung von Anlagenkomponenten, Prozessen und Daten etabliert und bieten dadurch ein einheitliches und erweiterbares Format zur Kommunikation zwischen den verschieden Systemen sowie zwischen den Systemen und den Menschen an den Anlagen.
Das BFI hat Ontologien in den Projekten I2MSteel und EnergyDB eingesetzt um den Softwarekomponenten eine Beschreibung der Schnittstellen zu den bereits existierenden Systemen (Messwerterfassung, Steuerungen, Fertigungsleitsysteme, etc) bereitzustellen. Dies beinhaltet auch die interne Datenhaltung sowie die Kommunikation der System untereinander.
Ein zusätzliches Anwendungsfeld für die Ontologien ist die Formalisierung des menschlichen Erfahrungswissens (Know-How‘s) in eine durch Maschinen (Softwaresysteme) interpretierbare Form. Dieser Ansatz ermöglicht es, das Erfahrungswissen der verschieden Mitarbeiter zu sammeln, zu verarbeiten und zu speichern. Mit Hilfe dieser Wissensbasis werden Computer in die Lage versetzt, auf der Basis menschlicher Erfahrung aus der Vergangenheit Handelsempfehlungen für die aktuelle Situation zu generieren.
Siehe auch:
Projekte KnowDec und RuleDec