Ausgangssituation Die Eisen- und Stahlindustrie ist einer der energieintensivsten industriellen Sektoren Ziel der EU Klimapolitik sowie des Weltklimavertrags: Reduzierung der […]
InnoZun – Verbesserung der Oberflächenqualität von Edelstahlband durch Sekundärzunderkonditionierung und innovativen Entzunderungsprozessen
Situation:
Bei der Warmverarbeitung von Stahl kommt es durch Reaktionen der Metalloberfläche mit der Umgebungsluft zum Aufbau komplexer Zunder- und Oxidschichten, mit einer Dicke von bis zu 10 µm bei Edelstählen. Dieser Zunder muss vor der Weiterverarbeitung entfernt werden, um eine gute Oberflächenqualität zu erzeugen und die Korrosionsschutzeigenschaften der Edelstähle zu gewährleisten.
Lösung:
- Optimierung der Entzunderungsprozesskette von Edelstählen
- Schaffung von Voraussetzungen zum Einsatz von ressourcen- und umweltschonenderer Beizlösungen durch Kombination neuer Entzunderungsverfahren mit innovativen Additiven zur Verringerung der Zunderadhäsion
- Verbesserung der Oberflächengüte durch Verringerung der mechanischen Oberflächenbeanspruchung
Ergebnisse:
Es konnte gezeigt werden, dass durch entsprechend der Stahlgüte ausgewählte Additive die Zunderanhaftung auf den Edelstählen vermindert werden kann und dadurch eine oberflächenschonende Reinigung mittels alternativer Strahlmittel möglich ist. Auch hier ist die Auswahl der Strahlmethode auf die Art des entstehenden Zunders abzustimmen. Eine vollständige Entfernung der Chrom-verarmten Metallschicht mittels alternativer Beizlösungen und damit die Verringerung bzw. Substitution herkömmlicher, aggressiver und umweltschädigender chemischen Beizverfahren, konnte im Rahmen des Projektes nicht erreicht werden
Förderhinweis:
Das IGF-Vorhaben Nr. 18731 N der Forschungsvereinigung VDEh-Gesellschaft zur Förderung der Eisenforschung mbH, Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf wurde über die AIF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung IGF, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie aufgrund des Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Der Schlussbericht ist in der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover verfügbar.