Nanocarbide II – Einfluss einer Cryobehandlung auf Verzug, Korrosion und Bruchzähigkeit

Ausgangslage / Arbeitspunkte:

  • In einem vorherigen Projekt wurden hochlegierte Stähle aus den Bereichen Warmarbeit, Kaltarbeit und Kunststoffformung einer angepassten Wärmebehandlung unterzogen und dabei eine Tiefsttemperaturbehandlung so in die Schritte aus Austenitisieren, Abschrecken und Anlassen integriert, dass eine vergleichbare Härte bei Härten und Anlassen bzw. Härten, Tiefkühlen und Anlassen erreicht wurde. Haupteffekte des Tiefstkühlens sind bei den höher kohlenstoffhaltigen legierten Stählen die Reduzierung des Restaustenitgehalts schon während des Abkühlens und die Ausscheidung feinerer Sekundärkarbide beim Anlassen.
  • Drei Aspekte wurden bisher nicht oder nur wenig untersucht. Zum einen sind dies die Maß- und Formänderungen, die während des Härtens und beim Anlassen auftreten. Die Integration einer Tiefsttemperaturbehandlung (nach dem Härten, vor dem Anlassen) in die Wärmebehandlung kann zu einer verbesserten Maßbeständigkeit führen. Aufgrund der veränderten Maß- und Formänderungen beim Einsatz der Tiefsttemperaturbehandlung ist zudem von veränderten Eigenspannungszuständen im vergüteten Zustand auszugehen. Diese können die Neigung zur Wasserstoffversprödung beeinflussen, die daher ebenfalls Untersuchungsgegenstand des Projektes ist.
  • Durch die Tiefsttemperaturbehandlung konnte außerdem das Auftreten von feinen, homogen verteilten Sekundärkarbiden beim Anlassen gesteigert werden. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll daher das Korrosionsverhalten bei Anwendung einer Tiefsttemperaturbehandlung näher untersucht werden.

Angestrebtes Ergebnis:

  • Einfluss von feinen, homogen verteilten Sekundärkarbiden auf Verzug, Korrosion und Bruchzähigkeit.

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