Montag, 06. Oktober 2025
Start des Forschungsprojektes "GeoCRM"
Das Projekt zielt auf die ganzheitliche Nutzung von Stahlwerksschlacke ab. Denn neben Eisenoxid enthalten diese Schlacken oft Vanadium und Phosphor, welche in der EU als kritische Rohstoffe gelten, sowie Chrom. Neben der Rückgewinnung der kritischen Rohstoffe, des Chroms und des Eisenoxids ist es ein weiteres Ziel, den Calcium-Silikat Anteil in der Schlacke als CO2-Bindungssmittel einzusetzen. Dabei entsteht ein puzzolanisches Material, welches in Baustoffen verwendet werden kann. Ermöglicht wird diese umfassende Nutzung der Schlacke durch eine vorangehende geometallurgische Analyse. Das Verfahren kommt bereits im Bergbau bei komplexen Lagerstätten zum Einsatz und beinhaltet eine detaillierte Aufstellung der mineralogischen Zusammensetzung und des texturellen Gefüges.
Die zuvor mechanisch aufbereiteten Schlackefraktionen werden am BFI weiter aufbereitet. Dabei werden mittels einer Kombination aus hydro- und pyrometallurgischen Techniken Vanadium, Phosphor und Chrom aus der Schlackematrix gelöst und abgeschieden. Basierend auf den geometallurgischen Analysen des Schlackegefüges werden dabei die Prozessparameter optimal abgestimmt. Des Weiteren wird das zurückgewonnene Eisenoxid agglomeriert und anschließend auf seine Reduzierbarkeit in wasserstoff-basierten Verfahren untersucht.
Das Projekt wird gefördert durch EFRE/JTF und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das im Oktober 2025 gestartete Projekt wird vom VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH (BFI) koordiniert. Die Projektpartner sind das FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V., der Advanced Mineral Processing Technologies - Teaching and Research Unit der RWTH Aachen University, die Co-reactive GmbH sowie thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH.
				
				