DuMiCo - Staubminimierung und -kontrolle am Hochofen

Ausgangssituation:
Die zunehmende Notwendigkeit, Rohstoffe minderer Qualität und höhere PCI-Raten zu verwenden, führt häufig zu Prozessinstabilitäten und erhöhter Staubbildung am Hochofen. Gleichzeitig gibt es nur begrenzte Kenntnisse über Mengen, Merkmale, Gründe und Mechanismen der Staubbildung. Darüber hinaus enthält Staub Informationen über die Prozesse im unteren Teil des Hochofenschachts, die jedoch noch nicht genutzt werden.
Projektziele:
- Einführung innovativer Online-Staubüberwachungsmethoden zur schnellen Ermittlung von Staubmengen und -beschaffenheit
- Herstellung eines Zusammenhangs zwischen Betriebsbedingungen und Staubmenge sowie Staubeigenschaften
- Ableitung von Kenntnissen über grundlegende Mechanismen der Staubbildung
- Entwicklung und Validierung von Betriebsstrategien zur Störungsminderung und Staubkontrolle
Innovative Ansätze:
- Charakterisierung des Eisengehaltes sowie des Gesamtfeststoffgehaltes in Gaswaschwasser mit BFI-Magnetsensor MAGS
- Charakterisierung des Salzgehaltes im BF-Staub mit dem BFI-Sensor für gelöste Feststoffe DISSO
- Korrelation der Betriebsbedingungen mit der BF-Staubentwicklung
- Staubminimierung und -kontrolle für verbesserte Prozessstabilität
Das BFI entwickelte MAGS- und DISSO-Sensoren zur Online-Überwachung der Staubmenge und des Salzgehalts von BF-Staub. Darüber hinaus wurden eindeutige Korrelationen zwischen den Temperaturprofilen des oberen Gases (SOMA), der Staubmenge und den Beschickungsprogrammen festgestellt.
Nutzen für die Industrie:
- MAGS- und DISSO-Sensoren zur Online-Überwachung der Staubbildung, die charakteristische Staubfingerabdrücke liefern
- Betriebskontrollstrategien zur Verringerung von Störungen im BF-Prozess und des Staubausstoßes mit dem Gichtgas
- Ein stabilerer Betrieb und eine geringere Staubmenge verringern den Energiebedarf, die CO2-Emissionen und die Verluste an C und Fe
- Verbesserte Flexibilität bei der Rohstoffauswahl
Publikationen:
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.
Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des Projektträgers REA wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.
Projektlaufzeit: 07/2017 – 06/2021
Partner
Förderungsnummer
Ihre Kontaktperson

11 Dr.-Ing. Pavel Ivashechkin
+49 211 98492-321
Pavel.Ivashechkin_at_bfi.de