Konzentrat-Biozid - Entwicklung eines betriebssicheren Verfahrens zur Kühlwasserentsalzung auf Basis der membranunterstützten kapazitiven Deionisation mit Erzeugung von Monokonzentraten

Ausgangssituation:
Die gesetzlichen Grenzwertvorgaben im Bereich Kühl- und Abwassereinleitung werden kontinuierlich verschärft. Die Wasserentnahme wird zunehmend limitiert und es besteht eine temporäre Wasserverknappung. Dies resultiert in einer potenziellen negativen Beeinflussung der Produktion (Korrosion, Wasser-/Anlagenverfügbarkeit) in der Stahl- und Eisenproduktion insbesondere in Kühl- und Gießprozessen. Einfach einsetzbare Entsalzungsverfahren (z.B. kapazitive Deionisation) sind vorhanden, jedoch noch nicht an Anforderungen der Eisen- und Stahlindustrie angepasst. Die Handhabung erzeugter salzhaltiger Konzentrate ist noch ungeklärt. Es besteht ein erhöhter Biozid-Bedarf in Kühlkreisläufen zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bei gleichzeitiger Verringerung verfügbarer Biozide.
Projektziele:
- Entwicklung einer betriebssicheren und energieeffizienten Verfahrenstechnik zur Kühlwasserentsalzung,
- Erzeugung von Monokonzentraten aus dem Konzentrat der Entsalzung als Voraussetzung für eine stoffliche Verwertung durch geeignete Verfahren,
- Realisierung eines annähernd Zero-Liquid-Discharge in Bezug auf Abwassereinleitung und Wiederverwendung des Konzentrates bei temporärem Wasserstress.
- Innovative Verfahrensansätze
- Ionenselektive Entsalzungsverfahren zur Erzeugung von Mono-Salzkonzentraten
- elektrochemische Biozid Erzeugung aus Chlorid-haltigen Konzentraten sowie geeigneter Verfahren zur Störstoffentfernung
- Realisierung „near“ Zero Liquid Discharge
Nutzen für die Industrie:
- Schließung des Wasserkreislaufes durch Wiedereinsatz des entsalzten Kühlwassers und Verwertung des erzeugten Konzentrates zur Biozid-Erzeugung
- Entkopplung von Produktion und Frischwasserbedarf
- Senkung der Betriebskosten durch verminderten Frischwassereinsatz und Verwendung intern erzeugtes Biozid
Über das Projekt:
Projektlaufzeit: 03/2021 – 12/2023
Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Förderungsnummer
Ihre Kontaktperson

12 Dipl.-Ing. Martin Hubrich
+49 211 98492-343
martin.hubrich_at_bfi.de