IndiWater - Unabhängige industrielle Wasserversorgung durch Digitalisierung, Simulation und innovative Aufbereitungstechnologien

Ausgangssituation:
Zunehmender Wasserstress führt zu einer begrenzten oder unzureichenden Verfügbarkeit von Grund- und Flusswasser mit negativen Auswirkungen auf Produktionsprozesse wie Stranggießen und Warmwalzen. Es gibt keine oder nur sehr eingeschränkte Wiederverwendung von Abwässern aufgrund stark schwankender Gehalte an Salzen, Härte und organischen Stoffen in Abwässern aus Emulsions-, chemischen und biologischen Kläranlagen sowie der Vakuumbehandlung. Geeignete Rückgewinnungstechnologien sind unter technologischen oder wirtschaftlichen Aspekten nicht verfügbar. Fehlende Informationen über Durchflussmengen, chemische Zusammensetzungen und komplexe Wassersysteme verhindern ein effektives Wassermanagement und somit eine Vorhersage von aufkommenden Problemen in den industriellen Kläranlagen.
Projektziele:
- Wasserrückgewinnung aus öl-, fett-, schwermetall-, bakterien- oder partikelhaltigen Abwässern aus Entfettungsbädern, biologischer/chemischer Behandlung oder Gaswaschwasser
- Verbesserung des Wassermanagements und des Betriebs von Aufbereitungsanlagen durch Prognoseinstrumente, die auf der Modellierung und Simulation der verschiedenen Kreisläufe unter Verwendung neu installierter digitaler Überwachungs- und Kontrollsysteme basieren
- Verringerung der Abhängigkeit der Produktionsprozesse von der Frischwasserentnahme durch interne Wiederverwendung von Abwasser als Zusatzwasser
Innovative Ansätze:
- Vorfiltration mit neuen modularen keramischen Flachmembranen zur Entfernung von organischen Stoffen und Feststoffen
- Kombination mit Entsalzungstechnologien wie beschichteten RO-Membranen und membranbasierter kapazitiver Deionisation zur Erreichung einer nahezu ZeroLiquidDischarge (ZLD).
- Digitaler Abbildungen und Simulationen von Abwasser- und Gaswaschwasser-Behandlungsanlagen in der Software-Umgebung SIMBA# zur Prognose der Wasserrückgewinnungs-Potentiale auf Basis neuer Behandlungstechnologien
Nutzen für die Industrie:
- Reduzierung der Abhängigkeit der Produktionsprozesse von der externen Frischwasserversorgung durch optimiertes Recycling von Prozess- und Abwässern
- Optimierung des Wasser- und Abwassermanagements durch den Einsatz digitaler Simulations- und Prognosetools
- Optimierung des Wasser- und Abwassermanagements zur Einhaltung behördlicher Entnahme- und Einleitungs-Richtlinien
Über das Projekt:
IndiWater wird von der Europäischen Union gefödert, Research Fund for Coal and Steel (RFCS). Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des Projektträgers HaDEA wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.
Projektlaufzeit: 07/2021 – 12/2024
Ergebnisse:
- Summary for publication
- D6.1: Report with the meeting dates and short minutes meetings (CFT)
- D6.2: Report on publication activities (CFT)
Partner
Förderungsnummer
Ihre Kontaktperson

12 Dipl.-Ing. Martin Hubrich
+49 211 98492-343
martin.hubrich_at_bfi.de